Wie schön - In Munster sind nun alle 6 wilden Katzen eingefangen worden!
Zwei von ihnen mußten wir leider wieder an ihrem Stammplatz aussetzen,
wo sie allerdings täglich liebevoll von Anne H. versorgt werden und auch
ihr Winterhäuschen stehen haben.
Grisi, Minzi und Bärchen besetzen ja nun schon etwas länger unser "wildes
Kinderzimmer". Gestern kam nun noch Grisis Sohn und Minzis Bruder Silver dazu.
Er wurde schon von unserer Tierärztin kastriert und gechipt
... und h ie r ist er:
Der junge Mann scheint zu wissen, w i e schön er ist :-)
Wunderbarerweise hat er gestern gleich mitgespielt und hatte auch
keinerlei Hemmungen zu futtern, während ich in seiner unmittelbaren
Nähe saß und Minzi und Bärchen belustigte.
Hier seht Ihr Mutter Griselda (rechts) mit ihren Kindern.
Ihr dicker Bauch kommt hoffentlich nur vom Futtern und Faulenzen!
Und hier das entzückende Bärchen - Enkelkind von Griselda:
Auch Bärchen taut zusehends auf. Anfassen ist natürlich noch nicht
aber beim
Spielen wird er immer ausgelassener und mutiger :-)
Und Grisi legt nicht mehr ununterbrochen die Ohren an :-)
Noch ist ihr Blick nicht wirklich freundlich aber auch sie wandert
inzwischen immer länger im Zimmer herum, wenn wir abends
unsere Spielstunde haben.
Nicht vergessen wollen wir den süßen Alf, der gemeinsam mit den
Vieren den Kratzbaum bewohnt:
Hier ist er nochmal allein, der Bursche, was allerdings selten ist:
Meistens hängt irgendjemand mit ihm gemeinsam in der Höhle ab:
Alf ist ebenfalls sehr sozial und unglaublich friedlich den anderen gegenüber.
Er akzeptiert jeden und rückt immer freundlich zur Seite.
Essen gehört zu seinen bevorzugten Freizeitbeschäftigungen und gestern
abend hat er sich tatsächlich freiwillig von mir streicheln lassen,
ohne sofort
die Flucht anzutreten :-)
Leider tut sich zur Zeit vermittlungstechnisch so gut wie gar nichts,
dabei haben wir so unglaublich tolle Katzen im "Angebot", die ganz
dringend ihren Lebensplatz suchen!
Herr Rossi (2) zum Beispiel - immer lieb und friedlich, unkompliziert
und glücklich über Schmuseeinheiten, für die hier leider viel zu wenig
Zeit ist.
Oder LaFee (1), die inzwischen auch kastriert und gechipt wurde und
sich sehr nach einem Einzelplatz mit Freigang sehnt, wo sie endlich
und zum ersten Mal in ihrem Leben die Prinzessin wäre!
Ebenso wie Vicky (2), LaFee´s Tante, deren Vater ein Maine Coone
ist und die sich nach Ruhe vor ihren Artgenossen sehnt.
Sie ist absolut lieb und schmusig - auch wenn sie auf den Fotos
ein wenig unwirsch guckt :-)
In Hambühren, wo ich die damals trächtige Abby eingefangen habe,
scheint es schon wieder neue Babys zu geben. Außerdem ist mindestens
noch eine Katze und ein Kater unkastriert. Obwohl ich wochenlang ver-
sucht hatte sie einzufangen, ist es mir leider nicht gelungen, da der Herr
dem das Grundstück gehört permanent füttert.
So habe ich leider keine Chance, diese Katzen einzufangen und weder
freundliches Bitten noch Erklärungen ändern etwas an der Situation.
Das ist schrecklich frustrierend und ich bin in dieser Situation völlig
ratlos und verzweifelt, denn die Kleinen sind zu einem Leben auf der
Straße verdammt
und die Vermehrung nimmt und nimmt kein Ende!
Dazu kommt, dass sie, laut der Nachbarn, meist krank und immer
völlig verwurmt sind.
Wie bloß kommt man gegen die Dummheit/Ignoranz und gegen den
Egoismus solcher Leute gegenan???
Die Babys sind ja sooo niedlich und wenn die Katzen nicht da wären,
wäre man ja ganz alleine ....
Auch unsere Ex-Streuner bilden Gesprächskreise und beraten, wie
man diese Menschen überzeugen kann - leider haben auch sie noch
keine Lösung gefunden :-(
Unsere Malina, die sehr froh darüber ist, nicht mehr ständig
Babys bekommen zu müssen, von denen so viele elend gestorben sind ...
Unsere Lucky, die alleine als winziges Baby - glücklicherweise -
gefunden wurde ....
Unsere Trudi (vermutlich Tochter von Malina), die längst nicht
mehr leben würde, wäre sie allein auf sich gestellt gewesen ....
.... ewig könnte man diese Liste weiterführen und niemals wird sich etwas
ändern, solange die Einstellung der Menschen sich nicht ändert.
Die Katzen brauchen Euch! Wir brauchen Euch!
Damit wir dieses Elend zumindest ein wenig lindern können!
So viele Kastrationen stehen uns noch bevor, so viele Tiere sind
krank, so viele Katzen haben Hunger
....
Auch
FRAU HELGA GIRSCHIK
hat über 30 Jahre für die Katzen gekämpft.
Selbst in ihrem hohen Alter (87) war sie noch
täglich unterwegs, um "ihre" Tiere zu versorgen.
Es muß furchtbar für sie gewesen sein, als sie nun
krank wurde, sie machte sich Sorgen, wer die Katzen
versorgt, wenn sie nicht mehr ist ....
Jeden Monat haben wir ihr Futter geschickt, um es
ihr wenigstens etwas leichter zu machen. Und immer
rief sie mich an, um sich zu bedanken und mir von ihrem
jahrelangen Kampf gegen Ignoranz, Dummheit und
Gemeinheit zu erzählen und Erfahrungen auszutauschen ....
Längst nicht so lange wie sie im Katzenschutz tätig, konnte
ich so genau ihre Trauer und Verzweiflung nachvollziehen,
wie jeder Andere auch, der die Problematik bei uns in Deutschland
kennt und
sich der heimatlosen Katzen annimmt.
Niemand, der sieht und fühlt, kann damit je wieder aufhören ....
Frau Girschik hat leider aufgehört. Sie ist verstorben.
Und wir sind sehr, sehr traurig!