Luna
Fienchens Bruder
Logo
ungarn
Brigitta
                   "Nicht Erbarmen, sondern Gerechtigkeit ist man den Tieren schuldig." Arthur Schopenhauer
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Amazon und Zooplus
Partnerprogramm
Sie bestellen über
unseren Link, unsere
Streuner freuen sich
über 4% Provision!
 
 

 

Logo gerahmt
 

 
spenden
 
 
 
   
   
Update:
Di. 25.06.2013

 

 

Brigitta - Eine alte, weise Seele

 

Sie hatte eine Mission - und die hat sie erfüllt!

Jeden Tag hat Brigitta uns allen gezeigt, wie sehr es sich lohnt,
das Leben zu lieben und anzunehmen, wie es ist!

Ihr Ziel war es, Liebe und Zuversicht in diese Welt zu tragen -
und das ist ihr gelungen. Keine Frage!

Jeder Tag, an dem Du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag

Kein Tag war umsonst und ich bin unendlich glücklich, dass sie
die letzte Zeit ihres Lebens noch so sehr genießen konnte.

Sie hat so viel Liebe gegeben, war immer fröhlich, hat es sogar
noch erleben dürfen, wie es ist ihre (adoptierten) Babys zu umsorgen.

Jeder - der will! - kann von Brigitta unglaublich viel lernen.

 

 

Und doch - für uns ein Schock!

Niemand hat damit gerechnet, denn Brigitta schien es sehr gut zu gehen.
Sie kümmerte sich liebevoll um die Kleinen, ging nebenher ihren Hobbys
nach und konnte glücklicherweise noch einen Tag vorher die Sonne im
Garten genießen, aus dem Bachlauf trinken und genußvoll am Gras knuspern.

Ich brachte sie zu unserer Tierärztin, damit ihr schlimmer Dekubitus, den
sie schon aus Bulgarien mitbrachte, wieder einmal richtig gesäubert wurde.
Ihr erinnert Euch - so ähnlich kam Brigittchen hier an, denn auf diesem Bild
war die Wunde schon das erste Mal gesäubert worden:

Wir haben sie permanent gebadet, gesalbt. Hatten die Hoffnung,
den Dekubitus mit homöopathischen Mitteln von innen heilen zu
können.

Leider umsonst - Meine Tierärztin rief mich schnellstens in ihre
Praxis, damit auch ich das ganze Ausmaß sehen konnte.
Der Dekubitus war so tief, dass das nekrotische Gewebe inzwischen
den Knochen angegriffen hatte und er frei lag.

Welch ein Anblick :-(

Mein liebes, kleines, tapferes Mädchen.

Selbst unsere Tierärztin mußte weinen.

Mit ihrer Behinderung hätte Brigitta weiterhin gut leben können.
Die war für sie kein Problem. Die Unachtsamkeit? Unwissenheit?
des bulgarischen Tierarztes, der sie 6 Monate lang mit Windel in
einem Käfig sitzen ließ, hat sie letztendlich das Leben gekostet.

Ich wollte es ihr nicht antun - ich hätte sie auch wieder mit nach
Hause nehmen können - Schmerzen hatte Brigitta nicht!

Und dann wäre sie noch eine Weile auf dem blanken Knochen
herumgerutscht, bis irgendwann gar nichts mehr zu machen gewesen
und wir den gleichen Weg gegangen wären, wie am Dienstag.

Das hat sie nicht verdient.
Wir haben sie aus der Narkose nicht mehr erwachen lassen.
Sie ist in meinem Arm eingeschlafen. Der letzte Dienst, den ich
ihr erweisen konnte.

Das tapfere Kätzchen mit dem sonnigen Gemüt, unsere Brigitta,
ist nicht mehr.

Aber sie hat so viel Liebe hinterlassen und ich weiß
ganz bestimmt, wir werden uns wiedersehen ....

 

Ausschnitt aus dem Buch "Du fehlst mir, Du fehlst mir so!" von Peter Pohl & Kinna Gieth

 

Es war einmal eine sehr, sehr alte Seele, die sehr, sehr viele Menschenleben auf der Erde gelebt hatte und deren Dasein als Seele jetzt ebenfalls fast zu Ende war, ja, bald würde sie mit der Ewigkeit verschmelzen und ein Teil davon werden.
Im Augenblick saß die alte Seele in der Leere zwischen ihrem letzten Menschenleben und ihrer künftigen Verschmelzung und fühlte sich ein wenig einsam. Ihre besten Freunde waren auf und davon, die alte Seele konnte sie unten auf der Erde sehen, wie jede von ihnen einen Menschen mit Eifer, Neugier und Staunen und den verschiedensten Gedanken erfüllte.
Ich will dorthin, sagte die alte Seele. Ich habe immer noch eine ordentliche Portion Freude übrig. Ich will dorthin und sie ihnen schenken.
Aber die Zeit, die dir vor der Verschmelzung bleibt, ist so kurz, warnte der Wächter. Natürlich kannst du ihnen Freude schenken, aber wenn du nur so kurze Zeit bei ihnen bleibst, schenkst du ihnen zugleich eine große Trauer, wenn du sie verläßt.
Ich weiß, sagte die alte Seele. Aber ich will es trotzdem, Ich will ihnen so viel Freude schenken, dass sie ihnen danach über die Trauer hinweghilft.
Dann soll es so sein, wie du willst, sagte der Wächter und schickte die sehr, sehr alte Seele los.
Daraufhin bekamen ein Mann und eine Frau auf der Erde ein Kind, das sie sich schon lange gewünscht hatten. Es war ein allerliebstes Kind, das ihnen vom Tag seiner Geburt an Freude bereitete, jene ungetrübte Freude, die die Menschen empfinden, wenn ihre Seelen einander begegnen und sich voller Entzücken aus der Ewigkeit wiedererkennen.
Aber bleibt dir nicht nur wenig Zeit? flüsterte die Seele der Mutter der alten Seele in dem kleinen Mädchen zu.
Die Zeit ist kurz, aber die Freude ist groß, antwortete die alte Seele.
Und obwohl die Mutter dieses Gespräch nicht hörte, weckte das Geflüster eine ahnungsvolle Unruhe in ihr, einen Hauch des Wissens, dass wir nichts auf der Erde besitzen, einer den anderen nicht und nicht einmal uns selbst. Alles wird uns schließlich genommen werden, alles, was wir mit uns tragen, alle Lieben um uns herum, schließlich auch unser Leben und unser Körper. 
Aber das Mädchen wuchs heran, und die Freude, die es verbreitete, war so groß, dass die Mutter diese Gedanken vergaß. Und der Vater freute sich ebenfalls. Ja, die sehr alte Seele durfte ihre letzte Zeit genauso verbringen, wie sie es sich gewünscht hatte.
Aber die Zeit war kurz, auch nach menschlichem Maß war sie kurz, und der Augenblick kam, da die Verschmelzung stattfinden würde. Die sehr, sehr alte Seele erhielt den Ruf, dass sie sich unverzüglich zur Zeremonie einfinden solle, und musste gehorchen.
Für die Menschen sah es so aus, als hätte ein plötzlicher Tod das Mädchen ereilt. Ihre Trauer war maßlos, genau wie der Wächter es vorhergesagt hatte.
Und wo man früher die sehr, sehr alten Seelen ihr letztes Häppchen Zeit einfach in der Leere hat absitzen lassen, bürgerte sich von nun an in der Ewigkeit die Sitte ein, dass die alten Seelen zu Menschen, die sie brauchten , geschickt wurden, um ihnen ihre letzte große Freude zu schenken. Die Freude gibt den Menschen die Kraft, die anschließende Trauer, die unausweichliche Trauer, zu ertragen und allmählich in etwas Gutes zu verwandeln.

 


 


 

 
                                                  Angie & Friends - Streunerhilfe e.V. - © Mai 2011