Immer
wieder stellt sich schwangeren Katzenbesitzerinnen die Frage, ob durch
ihre Katze die Gefahr einer Übertragung der Toxoplasmose bestehen
könnte. Bedeutet eine Schwangerschaft automatisch, dass Sie sich von
Ihrer Katze trennen müssen? Nein, mit Sicherheit nicht! Mit ein paar
einfachen Verhaltensregeln können Sie jegliche Ansteckungsgefahr
vermeiden.
Was ist "Toxoplasmose"?
Die Krankheit wird ausgelöst von einem einzelligen Parasiten namens
"Toxoplasma gondii". Er kommt bei Nutz- und Wildtieren vor,
einschließlich Katzen.
Beim erwachsenen Menschen, der zudem ein
intaktes Immunsystem hat, verläuft die Infektion meist ohne grosse
Komplikationen ab und wird oft für eine Erkältung gehalten.
Gefährlich
wird der Erreger erst für ungeborene Kinder und kann zu Fehlgeburten
oder Hirnschäden führen. Eine Untersuchung auf Toxoplasmose ist in
jeder Schwangerschaftsvorsorge enthalten.
Bedeutet das nun, dass sie
Ihre Katze während der Schwangerschaft nicht mehr anfassen dürfen?
Natürlich nicht!
Aber
Vorbeugen ist bekanntlich immer besser, daher sollte man beim Reinigen
des Katzenklos bzw. bei der Beseitigung des Katzenkots, aber auch bei
der Gartenarbeit
(Kot von Katzen, aber auch von Wildtieren kann u.U.
die Gartenerde/Gartenbeet verunreinigt haben),Handschuhe
tragen.
Auf
Katzenküsschen sollte man auch lieber verzichten (ist ja nicht für
immer) und sich nach einer Schmusestunde die Hände mit Seife waschen.
Nur ein geringer Anteil aller Katzen, nämlich nur ca. 1%, sind
überhaupt von den Parasiten befallen.
Und von diesen scheidet nur rund
die Hälfte die krankmachenden sogenannten Oozysten, aus (Quelle:
Vetmedlabor 2005, untersucht wurden 16308 Katzen).
Viel gefährlicher
und auch wahrscheinlicher ist die Ansteckung durch Verzehr von nicht
ausreichend erhitztem Fleisch, z.B. rosa gebratenem Rind- oder
Lammfleisch, Mettwurst oder getrocknetem Schinken.
Um ganz sicher zu gehen kann
man die Katze beim Tierarzt untersuchen lassen.
Er benötigt Kotproben und wird Ihrer Katze zusätzlich Blut abnehmen.
Nähere Informationen zum Ablauf der Untersuchung gibt Ihnen Ihre
Tierarztpraxis.
|