Hallo ihr Lieben!
Heute will ich euch (wie beim letzten Mal versprochen) mal
wieder so einiges aus unserem Vereinsalltag berichten :-)
Erinnert ihr euch noch an die vielen Streunerchen, die in der nun mittlerweile
abgerissenen Scheune lebten? Viele davon hatten wir einfangen und kastrieren
lassen können, mindestens genauso viele gingen uns bis zum Abriss der Scheune,
aber eben leider nicht in die Falle.
Ich hatte ja eine neue Futterstelle eingerichtet
und war guter Dinge, dass ich bald weitermachen und wieder Fallen aufstellen
könnte. Ganz so einfach war es aber leider nicht....in den ersten Tagen wurde
die Futterstelle gut angenommen, aber schon nach kurzer Zeit kam nur noch
vereinzelt jemand zum essen.
Immer wieder bin ich alle Wege abgelaufen und habe
auch im Dunkeln gewartet, aber leider ohne Erfolg. Am Wochenende bekam ich nun
den ultimativen Tipp von einem aufmerksamen Gassigänger!
Die Streunergruppe hat
ihr Revier ein ganzes Stück verlegt und zwar in eine Richtung, mit der ich im
Leben nicht gerechnet hatte.
Nun ist die Motivation wieder groß und ab sofort
geht das Fallenstellen und Einfangen am neuen Ort weiter! Ich bin sehr
gespannt, wieviele Tiere dort letztlich tatsächlich auftauchen und wie wir mit
dem Kastrieren weiterkommen!
Bisher konnten wir zumindest noch zwei weitere der
Streunerbabies einfangen und gut unterbringen. Mal schauen, wie es jetzt dort
weitergeht.
An einer unserer ehemaligen Einfangstellen tauchte in diesem Frühjahr ein neues
Streunerchen auf, hochträchtig und sehr sehr hungrig. Schon nach wenigen Tagen
wurden ihre fünf Babies gesund geboren und die Familie, die die Streuner dort
vor Ort versorgt, kümmerte sich liebevoll um die kleine Familie.
Wir haben (wie
bei den Streunerchen davor auch) die medizinische Versorgung und Kastration
übernommen und so ist auch hier weiterem Nachwuchs ohne eine Chance auf eine
eigene Familie zum Glück vorgebeugt.
Und an diesen wunderschönen Jungen erinnert ihr euch doch bestimmt auch noch,
oder?
Ja genau, das ist unser Peterle. Der Bub kam ja bereits im
September 2014 mit seinen beiden Brüdern Pluto und Hardy zu uns und eine ewig
lange Zeit mussten die drei zuschauen, wie immer wieder Tiere in ein richtiges
zuhause zogen, die doch erst deutlich nach ihnen hier ankamen.
Dann zogen Pluto
und Hardy das ganz große Los und durften zu einer wunderbaren Familie in die
Nähe von Hildesheim ziehen. Peterle aber blieb hier. Und was soll ich euch
sagen, irgendwann kam der Anruf der Familie, dass sie doch das Trio gern wieder
komplett machen würden und den Peter ebenfalls adoptieren möchten!
So dauerte
es gar nicht lang und Peterle packte sein Köfferchen und zog aus. Es war, als
wären die Brüder nie monatelang getrennt gewesen und so leben sie jetzt zu dritt
bei ihren Menschen wie die Maden im Speck.
Unsere Schmusebacke Matty war nun plötzlich ganz allein im
großen Katzenzimmer und man merkte ihm deutlich an, dass ihm ein Spielkamerad
sehr fehlte.
Das blieb aber nicht lange so, denn auch Matty hat sein
für-immer-Zuhause gefunden und lebt mittlerweile glücklich mit seiner neuen
Familie samt heißgeliebten Katerfreund mitten im Grünen und ist jetzt sogar zum
leidenschaftlichen Freigänger geworden.
Nalas Töchterchen Ronja, die ja im Mai zusammen mit ihren
drei Geschwistern hier bei mir geboren wurde, ist ebenfalls schon ausgezogen
und stellt nun, zusammen mit ihrer neuen kleinen Freundin, Haus und Leben ihrer
neuen Familie auf den Kopf.
Auch unsere ehemals so unglückliche und kranke Caro ist
wieder gesund und munter und lässt sich jetzt als Einzelprinzessin im neuen
zuhause so richtig verwöhnen. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass Caro
auf Artgenossen nicht nur keinen Wert legte.
Für sie war die Akzeptanz anderer
Katzen in ihrem Umfeld absolut unmöglich.
Nun aber ist sie von diesem Stress
befreit und wickelt ihre Menschen als Alleinherrscherin um die Pfote.
Aber nicht, dass ihr denkt, wir hätten hier nun keine
Schützlinge mehr zu versorgen und wüssten vor lauter Langeweile nicht, was wir
noch tun sollten!
Die frei gewordenen Plätzchen wurden natürlich ruckzuck von
neuen Notfellchen eingenommen.
Zunächst kamen zwei kleinen Mäuse im Alter von etwa 10
Wochen zu uns.
Dies hier ist der Bjarne
und dieses kleine Mädel ist unser Hexchen.
Beide sind sie wilde Babies und sie kamen in keinem
besonders guten Zustand zu mir. Sie hatten einen starken Giardienbefall und
waren wegen des heftigen Durchfalls sehr dünn und auch ziemlich ausgetrocknet.
Mittlerweile sind sie die Giardien los, legen wieder kräftig an Gewicht zu und
fassen von Tag zu Tag mehr Vertrauen.
Aus den ängstlichen und kranken Minis
sind richtig muntere und rotzfreche Katzenkinder geworden-ganz so, wie es auch
sein sollte.
Und noch zwei kleine Geschöpfe fanden hier ihre Zuflucht.
Die zwei Buben sind ebenfalls erst circa 10 Wochen alt,
haben ebenfalls Giardien und befinden sich deshalb momentan bei unserer
Tierärztin. Der Anruf wegen dieser beiden erreichte mich spät abends am
Feiertag. Zwei kleine Kitten, die nur wenige Meter neben der ICE-Trasse
herumtollten, vor lauter Hunger den Müll durchwühlten und nirgendwo soll eine
Mutter in Sicht gewesen sein....und das Ganze bei den mittlerweile strengen
Temperaturen während der Nacht. Lange Rede, kurzer Sinn, ich sammelte die zwei
völlig verflohten und ausgehungerten Gestalten ein und hoffe, dass sie sehr
bald wieder gesund sind und dann hier mit ihren Altersgenossen herumtoben
können.
Mama Nala und ihre Kinder Armani, Quitschie und Däumelinchen
sowie Bjarne und Hexchen haben in den letzten Wochen eine ziemlich schwere Zeit
hinter sich und ich bin sehr froh, dass es nun offenbar mit großen Schritten
aufwärts geht.
Als erstes machte uns ein heftiger Schupfenausbruch einigen
Kummer und gerade Hexchen und Bjarne haben mir die täglichen Behandlungen schon
eine zeitlang übelgenommen. Tabletten und Salben sind halt grad bei den
Streunerchen nicht wirklich als vertrauensbildende Maßnahme geeignet ;-)
Sie alle miteinander hatten in dieser Zeit trotz ständigen
Päppelns kräftig an Gewicht verloren und so gab es zum Appetit anregen so ziemlich
alles, womit man Katz und Kater zum essen verführen kann. Unter anderem auch
das so heiß geliebte Frischfleisch. Und es passierte das, was mir noch nie
zuvor passiert ist, alle gerade wieder halb gesunden Tiere infizierten sich mit
Kokzidien.
Die Mäuse, die doch gerade dabei waren sich zu erholen, bekamen
plötzlich einer nach dem anderen heftigsten Durchfall und unstillbares
Erbrechen. Nicht mal Wasser blieb drin. Also begann das ganze Pflegen,
Behandeln, Trösten und im Arm halten wieder von vorn.
Ganz durch sind wir mit
der Geschichte noch nicht, aber unsere Schützlinge sind wieder munter und
fidel, sie alle haben von morgens bis abends Schabernack und Unfug im Kopf und
sie legen auch alle wieder kräftig an Gewicht zu.
Schaut mal, so sieht das hier aus, wenn die Kleinen loslegen
und schon bald können bestimmt auch unsere zwei neu dazugekommenen Notfellchen
mittoben:
Und auch Neuigkeiten von Gilbert, Puschelchen und Anni, die
ja von Angie aus zu mir kamen, möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Unser Puschelchen wird mit jedem Tag zutraulicher und neben ausführlichen
Streicheleinheiten genießt sie es mittlerweile sogar, wenn ich ihr
wunderschönes Fell kämme.
Derart von Puschi bestärkt und ermutigt kommt auch unser
Gilbert immer öfter dazu.
Ganz vorsichtiges Streicheln genießt er sichtlich, am
liebsten, wenn Puschi ihm zeitgleich dazu das Köpfchen putzt :-)
Anni ist das Ganze nach wie vor suspekt und sie hält sich da
weiterhin sehr bedeckt, aber....neugierig ist das kleine Katzenfräulein ja
schon und so kann sie doch nicht immer an sich halten und muss dann ab und zu
mal schauen, was Puschi, Gilbert und ich da so tun....irgendwann wird vielleicht
auch bei Anni die Neugier und der Mut größer sein als die Angst....und dann bin
ich da und nehme das dankbar an.
Egal,
wie lange es bis dahin dauert.
Habt noch eine schöne und friedliche Woche ihr Lieben!
Bis bald mal wieder grüßen euch ganz herzlich, Kathrin und
die Streunerchen
|