Unsere liebe Luna hat heute überhaupt keine Lust zum Arbeiten
und so muß ich Euch fix das Neueste berichten.
Bei Bolle, neben Beule der liebenswerteste Straßenkater den ich
je kennengelernt habe,
wurde eine heftige Blasenentzündung fest-
gestellt, die wir inzwischen aber gut im Griff haben. Die ganze
Woche über lief der arme Kerl mit Katheder herum, von dem er
am Freitag aber auch befreit wurde. Es geht ihm prima und er
liebt es zu kuscheln und zu schmusen, schnurrt wie ein Weltmeister
und ist einfach nur zum liebhaben!
Wer einen tollen älteren Kater sucht,
macht mit Bolle einen absoluten Glücksgriff!
Vor einer Woche zog Teddy bei uns ein, den ich aus einem
Privathaushalt holte. Vor einiger Zeit hatte ich ihn kastrieren
lassen, da er als "Zuchtkater"
benutzt wurde. Nun ist er krank
und wurde aus Geldmangel nicht zum Tierarzt gebracht.
Viel Fell hat er zur Zeit nicht, das hat er sich in Büscheln
selber ausgerissen aber ich bin guter Hoffnung, dass er
bald wieder normal aussieht.
Teddy ist lieb und wohnt zur Zeit gemeinsam mit Bolle
im Quarantänehäuschen.
Bäuchlein kraulen lassen ist toll :-)
Zum Küssen die Schnute ...
Sparrow unsere Ataxie - Katze hat tolle Fortschritte gemacht!
Seit gestern traut sie sich die Treppe allein rauf und runter
zu gehen, bisher habe ich sie getragen. Sie sucht sich im
Untergeschoß ihre Ruheplätze und liebt es im Garten herum-
zustromern. Ist ihr zu kalt, kommt sie von selber wieder ins
Haus. Auch die anderen Katzen stören sie kaum noch seit sie
gemerkt hat, dass ihr hier niemand etwas tut.
Zwei Nächte hat sie inzwischen auch außerhalb meines Bettes,
bei den anderen Katzen, verbracht - Sparrow wird selbstständig :-)
Sehr schön!
Auch mit Mimi, der Ex Straßenkatze, war ich am Montag bei
unserer Tierärztin. Die Ohrenentzündung ist weg, wahrscheinlich
hat die leichte Schiefhaltung des Kopfes und die Gleichgewichtsstörungen
damit also nichts zu tun.
Auf den Röntgenbildern ist eine kleine Verletzung am Halswirbel
zu erkennen.
Möglicherweise hat sie tatsächlich einen Schlag ab-
bekommen, wie es die Dame, die sie bisher gefüttert hatte auch
vermutete.
Mimi mag nur aus ihrer Ecke herauskommen, wenn ich mich zu
ihr setze. Dann fängt sie an zu schnurren, reibt ihr Köpfchen an
mir und erkundet auch vorsichtig den Raum. Die anderen Katzen
machen ihr Angst. Draußen wurde sie die ganzen Jahre
gemobbt,
wurde deswegen auch immer einzeln gefüttert. Diese Erfahrungen
sitzen natürlich tief. Ich hoffe, sie begreift bald, dass ihr hier
niemand an den Kragen will.
Sie frisst inzwischen wesentlich weniger und auch längst nicht
mehr so gierig, weil sie gemerkt hat, dass sie hier immer etwas
zu essen bekommt.
Es wäre so schön, wenn wir für Mimi bald einen tollen Platz finden
würden, wo sie endlich zur Ruhe kommen kann und verwöhnt wird.
Sie ist unendlich lieb und dankbar und wird garantiert schnell auf-
tauen, wenn sie einen Menschen nur für sich hat!
Übrigens ist sie gechipt, unsere Mimi - aber leider nicht registriert :-(
Gerda, die Süße, wurde auch schon kastriert und gechipt. Da bin ich
ja immer schnell, wie Ihr wißt ;-)
Sie ist nun auch seit einer Woche bei uns und verläßt jetzt
immer öfter ihren Brotkorb um die Gegend zu erkunden.
Heute ist auch sie zum ersten Mal die Treppe herunterge-
gangen und hat sogar die Nase aus der Tür - in den Schnee -
gesteckt. Das war ihr ziemlich unheimlich, mußte aber
nichts-
destotrotz immer wieder probiert werden :-)
Auch Gerda ist unglaublich lieb und sollte bald in ein richtiges
Zuhause ziehen können, wo man sich ausgiebig um sie kümmern
kann.
Meine Malina - Mutti von Vitali und Möppi - hat sich vor
einigen Tagen zum ersten Mal von ganz allein auf dem Sofa
direkt neben mich gelegt und es ganz offensichtlich seeehr
genossen gestreichelt und gekämmt zu werden.
Sooooo schön, wie sich die ehemaligen Wilden mit der Zeit
entwickeln und einem ganz deutlich zu verstehen geben,
wie wohl sie sich in einem richtigen Zuhause fühlen!
Egal was manche sogenannte Tierschützer oder Tierheimleiter
sagen - Jede Katze wünscht sich ein Heim! Das ist einfach so.
Bei der einen dauerts länger, bei der anderen kürzer, manche
mögen sich nie so richtig knuddeln und streicheln lassen.
Aber auf der Straße leben, das wollen sie alle n i c h t !
Eine sehr schöne Nachricht bekam ich aus Zahna, wo der
gute Herr W. von uns jeden Monat mit Katzenfutter versorgt
wird, um die ca. 60 streunenden Tiere in seiner Umgebung zu
füttern.
Dort gibt es inzwischen wesentlich weniger Elend, keine
halbtoten oder toten Tiere mehr auf der Straße.
Dadurch, dass sie nun alle genug zu essen bekommen,
streunen sie nicht mehr im ganzen Ort herum, gehen an
den Müll, verärgern damit die Anwohner usw.
Sie warten brav auf "ihren" Herrn W.,
der sie bei keinem Wetter auf ihr Essen warten läßt :-)
Dasselbe bei unserer Futterstelle im Celler Industrie-/
Gewerbegebiet - die Katzen sehen prima aus, alle haben
den Winter überlebt und vor allem .... es liegen keine toten
Tiere, vor allem Babys, mehr herum.
Auch neue Katzen sind, seit wir dort alle 27 Tiere eingefangen
und kastrieren haben lassen, nicht dazu gekommen!
Im Gegensatz zu der Meinung vieler Menschen, dass es immer
mehr Katzen
werden, wenn gefüttert wird, ist es so, dass diese
Katzen sehr genau darauf achten, dass nicht ständig Zuwanderer
auftauchen. Es ist eine eingeschworene Gemeinschaft, die sehr
darauf bedacht ist, ihre feste Futterstelle nicht mit "Hinz und Kunz"
zu teilen!
Und hier nochmal schnell die Vergleichsbilder von meiner
entzückenden Motte, einfach weil es mich so freut :-)
Motte bevor wir sie auf dem Bauernhof einfangen durften!
Abgemagert, voller Pilz und Würmer. Ein ganz armes
Würstchen. Dem Bauer war´s egal. Wochenlang mußten
wir darum betteln, sie mitnehmen zu dürfen.
Zuletzt war sie mehr tot als lebendig.
Ich päppelte sie monatelang und zu guter Letzt fand die
Maus ein supertolles Zuhause bei ganz lieben Menschen.
Hier kommt das aktuellste Foto, das ich gerade bekommen
habe:
Ist das nicht toll?!
Übrigens gab es natürlich auch damals wieder einige Leute, die
der Meinung waren, das Tier müsse sofort eingeschläfert werden.
So schrecklich wie sie aussehe, wäre es nur eine Quälerei sie am
Leben zu lassen. Nun ja.
So, Ihr Lieben, ich mach mich jetzt davon. Da warten ganz
viele
kleine und große Gestalten - mit Fell und fast ohne ;-)
die
jetzt unbedingt noch ´ne Runde mit mir kuscheln und
spielen wollen. Die abendliche Medikamentengabe steht
mir ebenfalls noch bevor.
Bianca sagt lieb "Gute Nacht"
und ich bedanke mich heute, statt unserer "berühmten Luna",
bei Allen die uns wie auch immer helfen, geholfen haben und
noch helfen werden!
Bitte denkt daran, dass wir uns über Eure gut erhaltenen
aussortierten Kleidungsstücke (aber auch andere Sachspenden)
sehr freuen - Für unseren Second-Hand-Spenden Shop in der
Allensteiner Straße 6 in Hambühren, in dem wir "alles was geht"
zu Geld machen, um den Tieren helfen zu können.
Ihr könnt die Sachen schicken oder auch direkt bei mir in der
Auffangstation in Celle vorbeibringen
(möglichst nach Termin-
absprache) und Euch dabei gleich ein Bild von unserer Arbeit
machen und die großen und kleinen Schätze die hier herumwirbeln
persönlich kennenlernen :-)
Alles Gute und bis bald!
Eure Angie